Wenn Sie einen Flug nach Marokko buchen, möchten Sie gewiss auch die Wüste erleben. Wir stellen uns die Sahara als riesiges Sanddünengebiet vor, aber tatsächlich bestehen nur etwa 20 Prozent tatsächlich daraus – der Rest ist Kies, Stein und Fels.
Dünenlandschaft Erg Chebbi
Goldfarben bis rötlich schimmernder Sand in einer scheinbar endlosen Weite, und das in geschwungenen Formationen, wie nur die Natur sie zustande bringen kann. Das Wüstengebiet Erg Chebbi liegt im Osten Marokkos in der Nähe der kleinen Stadt Erfoud, die für ihre schönen Lederwaren bekannt ist.
Im Erg Chebbi türmen sich die Dünen etwa 100 Meter hoch; die höchsten Erhebungen messen sogar 150 Meter. In der Breite sind es 22 Kilometer. Am bequemsten ist es, ein Stück mit dem Jeep hindurchzufahren. Wenn Sie zu Fuß gehen, merken Sie, wie mühsam das in dem immer wieder nachgebenden Sand ist.
Buchen Sie eine Wüstentour möglichst für die Abendstunden. Dann sind die Temperaturen erträglich. Außerdem taucht die untergehende Sonne den Sand in faszinierendes Licht. In immer wieder anderen Nuancen schimmert die Landschaft – das zu beobachten ist ein Highlight in Ihrem Urlaub.
Oase Tinghir
Wenn Sie die prächtigen Dünen besichtigen, möchten Sie wohl auch das Gegenstück, eine Oase sehen. Bei der von Tinghir handelt es sich um eine richtige Stadt mit 45.000 Einwohnern – vorwiegend verschiedenen Berberstämmen. Sie liegt am Ostrand des Hohen Atlas auf einer Höhe von über 1.300 Metern.
Früher waren die Menschen Selbstversorger auf der Basis von Dattel Plantagen, die heute noch vorhanden sind. Inzwischen hat sich die Stadt zu einem Marktort entwickelt mit Handwerksbetrieben, Einzel- und Großhändlern und Transportunternehmen. Sogar mehrere Hotels sind vorhanden.
In der Landwirtschaft spielen Oliven, Datteln und Feigen eine Rolle, außerdem sehen Sie Gerste, Bohnen und Kichererbsen. Der Fluss Todra, der aus dem Schmelzwasser des Gebirges gespeist wird, versorgt die Oase mit der notwendigen Flüssigkeit, die über Pumpsysteme auch in die entlegenen Gebiete gelangt.
Todra-Schlucht
Der Todra, der bedeutendste Fluss der Region im Ost-Atlas, hat sich im Laufe der Zeit in die Berge eingeschnitten, was zu einer gewaltigen Schlucht mit 300 Meter tiefen Felswänden geführt hat. Ein Blick in die Tiefe oder nach oben ist fantastisch und macht Ihnen die Kraft der Natur deutlich.