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Rundreise Baltikum

Die als Baltikum bezeichneten Länder Estland, Lettland und Litauen existieren als selbstständige Staaten erst seit Anfang der 1990er Jahre. Zuvor gehörten sie zur Sowjetunion.

Der Name stammt von der mittelalterlichen Bezeichnung Mare Balticum für die Ostsee. Bereits der römische Gelehrte Plinius hatte eine nordische Insel mit großem Bernsteinvorkommen als Baltica bezeichnet.

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Die baltischen Staaten haben zusammen nur etwa sechs Millionen Einwohner. Auch jede Hauptstadt hat ein charmant-beschauliches Flair bewahrt. In Vilnius, Riga und Tallinn sehen Sie eine zauberhafte, bestens renovierte Altstadt, die noch den Geist der Hansezeit atmet, als die Städte zu erheblichem Wohlstand gelangten. Die übrigen – eher kleinen – Städte wie Kaunas und Klaipėda liegen vorwiegend an der Ostsee und haben alle ihren eigenen Charme.

Insgesamt sind die Länder eher dünn besiedelt. Dafür sehen Urlauber bei ihren Reisen dichte Wälder, malerische Seen und weite Dünenlandschaften.

Klimatische Bedingungen im Baltikum

Die baltischen Staaten liegen nördlicher als Deutschland und entsprechend kühl sind auch die Temperaturen. Vor allem in Estland, das zwei Küsten mit der Ostsee teilt, sind die Winter frisch bis kalt – zeitweise sinkt das Thermometer sogar deutlich unter den Gefrierpunkt. Dennoch können Sie zu allen Jahreszeiten angenehme und spannende Rundreisen dort unternehmen.

Frühling

Zwar ist es im Frühling noch recht kühl, aber die Natur erwacht spätestens Ende März ziemlich schnell. Somit genießen Sie im Frühling eine überwältigende Blütenpracht. Verbunden mit den ohnehin herrlichen Landschaften sind Wanderungen und andere Outdoor-Aktivitäten im Frühjahr ein großartiges Erlebnis.

Sommer

Die Sommer sind in diesem Bereich der Ostsee die wärmsten und auch trockensten Monate. Diese Zeit nutzen viele Urlauber, um sich vorwiegend im Freien aufzuhalten – sei es zu Stadtbesichtigungen oder für Aktivitäten, wobei sogar ein Strandtag denkbar ist. Hinzu kommen die vielen Sonnenstunden, da die Staaten bereits nahe dem nördlichen Wendekreis liegen.

Herbst

Der Herbst ist die Jahreszeit, in der es die meisten Urlauber auf Reisen zieht, um zu wandern. Das trifft auch auf das Baltikum zu. Allerdings müssen Sie in dieser Saison mit etwas häufigeren Niederschlägen rechnen als im Sommer. Sie fallen aber fast nie über einen langen Zeitraum, sondern sind nach einigen Schauern wieder vorbei.

Winter

Zwar sind die Winter kühl bis kalt und reich an Niederschlägen, aber genau das kann einen Aufenthalt zwischen November und März in den baltischen Ländern besonders reizvoll machen. Gegen die klimatischen Bedingungen schützt die entsprechende Kleidung, aber die zauberhaften Weihnachtsmärkte in der katholisch geprägten Region und die glasklare Luft sind unbedingt einen Besuch wert.

Wunderschöne Seen

Bei den Rundreisen sehen die Urlauber immer wieder große und kleine Seen, die teils in die Hügel geschmiegt sind, teils offen zu bestaunen sind.

  • Der Peipussee im Nordosten Estlands ist nicht nur der mit Abstand größte See, sondern auch einer der schönsten. Knapp die Hälfte der 3.600 Quadratkilometer liegt auf estnischen Boden, der Rest auf russischem. Insbesondere das Nordufer zeigt herrliche Sandstrände, die einen fast endlos weiten Fernblick gestatten. Da der See nur eine maximale Tiefe von acht Metern hat, ist er im Winter zwar zugefroren, im Sommer aber erfreulich warm und erlaubt somit sogar ein angenehmes Badeleben in den malerischen Sandbuchten.
  • Ebenfalls in Estland liegt das Seengebiet von Kurtna. Es umfasst eine Fläche von 30 Quadratkilometern mit etwa 40 Seen. Sie liegen malerisch eingebettet zwischen bewaldeten Höhen und bieten vom 70 Meter hohen Teufelsberg aus ein eindrucksvolles Gesamtbild, das zu ausgedehnten Spaziergängen einlädt.
  • In Lettgallen im Osten Lettlands liegen zahlreiche Seen mit tief blauem Wasser. Sie sind malerisch eingebettet in eine üppig bewaldete Hügellandschaft. Allein dieser Farbkontrast ist wunderschön. Die Seen sind Teil des Razna-Nationalpark, der 2007 zum Schutz der herrlichen Natur entstand, und bieten Naturliebhabern vielfältige Möglichkeiten für Reisen in Ruhe, aber mit vielen sportlichen Aktivitäten.

Schöne Berge

Das Baltikum ist kein Land der hohen Berge; vielmehr sehen die Urlauber bei ihren Reisen malerische Hügellandschaften mit einzelnen Erhebungen von etwas mehr als 300 Metern. Dennoch: Diese kleinen Berge haben durchaus ihren Reiz.

  • Der mit 311 Metern höchste Berg Lettlands, der Gaising, befindet sich im Osten der Hauptstadt Riga. Vom Gipfel aus haben Sie einen wunderschönen Blick auf die weite Landschaft ringsum. In den Wintermonaten ist ein Schlepplift in Betrieb; sonst führen herrliche Wanderwege hoch und durch die Umgebung.
  • In Litauen nahe der Hauptstadt Vilnius liegt der mit 294 Metern höchste Berg des Landes, der Aukštojas. Der Name bezeichnet den obersten Gott in der litauischen Mythologie. Oben spazieren Sie durch ein beschauliches Nadelwäldchen; außerdem sehen Sie einen großen Stein, der den Gipfel markiert.
  • Mit 318 Metern ist der Suur Munamägi in Estland der höchste Berg des Baltikums. Er liegt im Südosten des Landes in einer malerischen Hügellandschaft. Da kein Wasser im Gestein versickern kann, sehen Sie viele kleine Teiche in der Umgebung des Gipfels, den Sie innerhalb von 20 Minuten zu Fuß erreichen. Die Aussicht von oben genießen Sie von einem 29 Meter hohen Aussichtsturm.
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Beeindruckende Städte

Das Baltikum beherbergt nicht viele Städte, aber die wenigen sind mehr als sehenswert.

Klaipeda liegt im Westen Litauens und verfügt ebenfalls über eine idyllische, fast schon verwunschen erscheinende Altstadt. Der Bummel durch die schmalen Gassen erlaubt immer wieder einen Blick auf schöne Sehenswürdigkeiten wie interessante Skulpturen und einen bekannten Springbrunnen.

  • Tallinn, die Hauptstadt Estlands, gilt in den Augen vieler als „schönste Stadt der Welt“. Das liegt wohl an der komplett erhaltenen, zauberhaften Altstadt, die von einer Stadtmauer umschlossen ist und auf das Jahr 1194 zurückgeht. In den engen Gassen sehen Sie etliche Bauten aus vielen Epochen, die ein buntes, aber stimmiges Gesamtbild vermitteln.
  • Riga, die lettische Hauptstadt, ist mit 600.000 Einwohnern die größte Stadt des Baltikums. Aus der blühenden Hansezeit sind in der Altstadt schöne Gildehäuser vorhanden; das Stadtbild ist aber geprägt von zauberhaften Häusern aus dem Jugendstil.
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13 großartige Sehenswürdigkeiten

Das Baltikum besticht in erster Linie mit seiner hinreißenden Natur. Aber auch die von vielen Seiten geprägte Kultur ist bei Reisen in die attraktiven Länder nicht zu vernachlässigen. Viele interessante Baudenkmäler begeistern zudem die Urlauber.

1. Barockschloss in Tallinn

Ab 1718 entstand unter Peter I. das wunderschöne Barockschloss Kadrioru Loss als Sommerresidenz für die Zarenfamilie. Er selbst erlebte die Fertigstellung nicht mehr, aber die nachfolgenden Zaren nutzen das rosa Ensemble bei Aufenthalten in Tallinn. Der Architekt baute das Schloss im Stil der italienischen Villen: eine kompakte Grundform mit zahlreichen Schnörkeln, Vor- und Aufbauten sowie kleinen Türmen. Im Inneren ist der Weiße Saal beachtlich mit seinen Stuckelementen, reichen Wand- und Deckengemälden aus der römischen Sagenwelt und vielen Verzierungen.

2. Olaikirche in Tallinn

Die Oleviste kirik ist das Wahrzeichen von Tallinn, insbesondere der 124 Meter hohe Turm, der Ihnen eine grandiose Aussicht ermöglicht. Sie entstand 1267 und zeigt demnach vorwiegend gotische Merkmale. Auffallend ist der Turm nicht nur wegen seiner Höhe, sondern auch wegen der Erscheinungsform. Die dunkelgrüne Spitze hebt sich aus einem weißen quadratisch gebauten Fundament empor.

3. Kloster Pažaislis in Kaunas

Das wunderschöne Kloster aus dem Barock ist für sich schon einen Besuch wert. Hier residieren gastfreundliche Nonnen. Besonders interessant zeigt sich die imponierende Klosterkirche; Sie besticht mit einem sechseckigen Grundriss und einer Kuppel, die das Gebäude auf 53 Meter Höhe bringt.

4. Berg der Kreuze

Etwa 170 Kilometer von Klaipėda entfernt befindet sich der mysteriöse Berg der Kreuze, über dessen Ursprung die Menschen nach wie vor spekulieren. Seit der Zarenzeit stellen Gläubige Kreuze und andere christliche Symbole auf diesem Hügel auf. Inzwischen ist er ein Wallfahrtsort geworden, der auch bei Reisen gerne besucht wird.

5. Schwedentor in Riga

Die Entstehung des einzigen Stadttors, das in Riga noch existiert, mag Legende sein: 1698 brachen die damaligen Machthaber in der Stadt ein Loch in die Mauer, um schneller zu ihrer außerhalb gelegenen Kaserne zu gelangen. Später wurde das Tor daraus. Auch unabhängig dieser Legende beziehen viele Urlauber diesen Bereich der Stadt in ihre Reisen ein.

6. Annakirche in Vilnius

Die litauische Stadt ist zwar generell vom barocken Baustil geprägt, aber die Annakirche präsentiert sich als gotischer Backsteinbau. Er besteht aus 33 verschiedenen Ziegelarten und zeigt ein fast fragiles Aussehen mit der vielfach durchbrochenen und verzierten Fassade und den luftig ausgebildeten Westtürmen. Direkt daneben steht die Bernhardinerkirche und macht einen beinahe klobigen Eindruck. Beide zusammen bilden das „Gotische Ensemble“.

7. Sankt Marien Kirche in Riga

Die Doma baznīca ist das größte Gotteshaus im Baltikum; der Bau überdauerte ab 1211 mehrere Stilepochen – von der Romanik über die Gotik bis hin zum Barock. Der barocke Stil zeigt sich vorwiegend in der opulenten Ausstattung im Inneren der Kirche. 1884 entstand die Walcker-Orgel mit 6.718 Pfeifen, die sie zu einer der größten weltweit machen. Viele Touristen reisen extra an, um den wunderbaren Klang zu genießen.

8. Wasserburg Trakai

Trakai war früher die Hauptstadt Litauens; die gleichnamige Burg liegt mitten im Galve-See und diente zu Verteidigungszwecken. Als diese Funktion nicht mehr erforderlich war, wurde sie als Gefängnis genutzt und verfiel schließlich. Touristen sehen bei ihren Reisen ins Baltikum eine restaurierte Burg, wobei insbesondere der ehemalige Festsaal eine wahre Besonderheit ist: An den Wänden sehen Sie byzantinische Fresken des 15. Jahrhunderts und an der Decke ein gotisches Sterngewölbe.

9. Estnisches Freilichtmuseum Rocca al Mare bei Tallinn

In den 1960er Jahren entstand etwa zehn Kilometer von Tallinn entfernt das interessante Freilichtmuseum, in dem sich die Urlauber bei ihren Reisen ins Baltikum gerne länger aufhalten. Sie sehen 90 alte Gebäude von Fischerhütten bis zum Bauernhaus sowie Windmühlen, Brunnen und Geräte aus der Landwirtschaft. In der urigen Dorfschenke kehren Sie stilgemäß ein und sehen vielleicht sogar eine Folkloreveranstaltung.

10. Burg Tallinn

Im 12. Jahrhundert errichteten die Dänen auf dem heutigen Domberg von Tallinn die Burg Castrum Danorum. Sie bestand ursprünglich aus Holz und wurde im Laufe der Jahrhunderte nach und nach durch einen Steinbau ersetzt. Aber schon 1220 entstand der erste Turm aus Stein; einige Türme wie auch die Mauern sind heute zu besichtigen; besonders bekannt ist der Lange Hermann von 1360.

11. Meeresmuseum in Tallinn

Im ehemaligen Wasserflughafen von Tallinn ist das Meeresmuseum eingerichtet. Es zeigt Teile der alten Flotte wie etwa das U-Boot Lembit von 1936 und den ältesten noch funktionstüchtigen Eisbrecher weltweit, den Suur Töl von 1914. Daneben gibt es viele interaktive Angebote auf den insgesamt 6.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche.

12. Arensburg auf Saaremaa

Die Hauptinsel des estnischen Verwaltungsbezirks Saare beherbergt die Bischofsburg aus dem 14. Jahrhundert. Es handelt sich um ein trutziges Bauwerk in Würfelform, von dem weite Teile restauriert sind. Im Original sehen Sie noch das Kreuzgewölbe des ehemaligen Refektoriums, das auf massiven Pfeilern ruht. Die Innenräume beherbergen ein interessantes Museum zur regionalen Geschichte.

13. Schwarzhäupterhaus in Riga

Das Schwarzhäupterhaus war früher Treffpunkt unverheirateter ausländischer Kaufleute, die in Riga lebten, ohne das Stadtrecht zu besitzen. Das Haus steht am Rathausplatz von Riga und dominiert ihn in seiner Pracht mit der reich verzierten Fassade, die zudem Inschriften, Wappen und eine astronomische Uhr zeigt. Das Innere ist prachtvoll restauriert. Ein solches Haus sehen Sie auch in Tallinn.

Die baltische Küche

Der Begriff „baltisch“ bedeutet in Bezug auf die Gastronomie: vielseitig und von ganz unterschiedlichen Einflüssen geprägt. Russen, Polen, Deutsche und auch Skandinavier haben ihre Spuren hinterlassen und das zeigt sich auch in den Essgewohnheiten. Dabei kommt es sogar innerhalb des Baltikums aufgrund der politischen, historischen oder geografischen Nähe zu anderen Ländern zu Varianten.

Generell präsentiert sich die baltische Küche einfach, deftig und bodenständig mit viel Schweinefleisch und Speck. Auch der weitgehende Verzicht auf Salz ist allen drei Ländern gemein. Stattdessen verwenden die Balten Majoran, Kümmel und Dill sowie Saures. Bei Rundreisen erleben die Urlauber trotz vieler Gemeinsamkeiten eine abwechslungsreiche Küche.

Küche in Estland

In Estland ist der deutsche Einfluss spürbar – leben hier doch viele Baltendeutsche. Traditionelle Gerichte sind hier Schweinshaxe mit Sauerkraut und Linsensuppe mit Rauchfleisch. Aber auch die russischen Eintopfgerichte kommen auf den Tisch. Und die Liebe zu säuerlichen Speisen kommt ebenfalls in Estland zum Tragen, wobei der Geschmack durch Schmand bewirkt wird, den die Esten fast immer reichlich benutzen. Aufgrund der langen Küste essen die Esten auch viel Fisch.

Küche in Lettland

Der historisch bedingte russische Einfluss zeigt sich in erster Linie in der Verwendung von Buchweizen. Gefüllte Teigtaschen sind sehr beliebt. Die fast schon obligatorische Säure der Speisen kommt zwar auch durch Schmand, aber vorwiegend durch Einlegen zustande. Mit allerlei – sehr nahrhaftem – Leckereien gefüllte Frikadellen werden ebenfalls viel gegessen.

Küche in Litauen

Von den baltischen Ländern liegt Litauen am nächsten an Polen. Die deftige Küche dort hat auch Einzug in das kleine baltische Land gehalten. Absolutes Muss sind Kartoffelklöße mit Fisch oder Fleisch oder Speck sowie Quark und Pilzen gefüllt und in einer nahrhaften Soße mit Butter, Zwiebeln und Speck serviert. Auch Eierpfannkuchen kommen häufig auf den Tusch. Sie sind süß mit Quark oder herzhaft mit Speck, Pilzen und Kohl gefüllt.

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Interessante, charakteristische Regionen im Baltikum

Die Kurische Nehrung

Unter einer Nehrung verstehen Geologen einen Sandstreifen vor einer tideunabhängigen Küste. Dadurch bildet sich ein Haff, das – sobald sich der Streifen nahezu geschlossen hat – zur Lagune wird. Die Kurische Nehrung vor der baltischen Küste ist 94 Kilometer lang, wobei der nördliche Teil zu Litauen, der südliche zu Russland gehört. Beide Länder haben ihren Anteil an der Nehrung zum Naturschutzgebiet erklärt.

Wenn Sie in die Region reisen, sehen Sie beeindruckende Dünen, die sich bis zu 70 Metern hoch auftürmen, dichte Kiefernwälder, endlos lange Strände und zauberhafte Fischerdörfer. Viele Maler des Impressionismus nahmen die herrliche Landschaft mit den optimalen Lichtverhältnissen zum Motiv für ihre Gemälde. Auch Schriftsteller haben an der Nehrung Zuflucht gesucht. Thomas Mann erwarb in Nida sogar ein Ferienhaus, das heute als Museum und als Zentrum der deutsch-litauischen Kultur dient.

Der litauische Teil der Nehrung ist touristisch gut erschlossen und ein beliebter Aufenthaltsort für Urlauber. Besonders interessiert sind Ornithologen und andere Naturliebhaber.

Der Nationalpark Lahemaa in Estland

Im gesamten Baltikum sehen Sie bei Ihren Reisen viele Nationalparks. In Estland befindet sich der nicht nur älteste, sondern auch größte. Er liegt etwa 70 Kilometer südlich der Hauptstadt Tallinn und erstreckt sich über 725 Quadratkilometer. Der Park vereint mehrere beeindruckende Landschaftsbilder: An der zerklüfteten Küste ragen vier Halbinseln ins Meer hinaus, die von beachtlichen Findlingen gesäumt sind. Im urwüchsigen Landesinnern bewundern Sie einen Mix aus Hochmooren, dichten Kiefernwäldern, 14 Seen und mehreren Flüssen.

Naturfreunde halten sich besonders gerne in dem Nationalpark auf. Sie beobachten Schwarzstörche, Bären, Wölfe und Elche. Zudem sammeln sie gemeinsam unterschiedlichste Beeren und natürlich Pilze.

Für Freunde der baltisch-deutschen Kultur eignet sich der Park ebenfalls. Hier finden Sie bestens restaurierte Gutshöfe und Herrenhäuser, die teilweise als Restaurant eingerichtet sind und die heimischen Spezialitäten anbieten. An der Straße in Richtung Tallinn können Sie ein Restaurant besuchen, das in einem typisch estnischen Haus von 1800 untergebracht ist.

Gesetzliche Feiertage und Feste im Baltikum

Die Balten sind vorwiegend Christen; deshalb begehen sie dieselben kirchlichen Feiertage wie wir.

In Litauen mit seiner Nähe zu Polen gibt es als gesetzliche Feiertage zudem

  • 15. August: Mariä Himmelfahrt
  • 1. November: Allerheiligen
  • 24. Dezember: Heiligabend

Politisch begründete Feiertage unterscheiden sich in den einzelnen Ländern des Baltikums.

Estland

  • 24. Februar: Unabhängigkeitstag
  • 23 Juni: Tag des Sieges
  • 20. August: Tag der erneuten Unabhängigkeit

Lettland

  • 04. Mai: Tag der Unabhängigkeitserklärung
  • 24. Juni: Tag des Heiligen Johannes
  • 18. November: Tag der Unabhängigkeitserklärung

Litauen

  • 06. Juli: Tag des Staates
  • 16. Februar: Wiedererlangung der Eigenstaatlichkeit

In allen drei Staaten bedeutet die Nacht vom 23. auf den 24. Juni, die Mitsommernacht, Stunden von großer symbolischer Bedeutung. Die Menschen pflücken Wiesenblumen, singen, tanzen und springen als Höhepunkt über das große Johannisfeuer.

Überhaupt nimmt das Singen im Baltikum einen großen Stellenwert ein. Berühmt ist ein alle fünf Jahre stattfindendes Zusammentreffen von internationalen Chören vor allem in Riga und Tallinn. 1990 traten in diesem Zusammenhang 300.000 Sänger vor einer halben Million Menschen in Tallinn auf, um die Unabhängigkeit von der Sowjetunion zu feiern.

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Sportliche Aktivitäten im Baltikum

Vielleicht möchten Sie auf Reisen gerne auch ein wenig von den Besichtigungen abschalten und selbst aktiv werden. Dazu bieten sich in den baltischen Ländern großartige Möglichkeiten.

Wandern

Die hügelige Landschaft mit dichten Wäldern und weiten Ebenen im Baltikum bietet sich für ausgedehnte Wanderungen an. Auch an den Küsten finden Sie herrliche Wege, auf denen Sie zudem die würzige Meerluft genießen.

Empfehlenswert zeigen sich dabei die Nationalparks, weil diese viele unterschiedliche Landschaftsformen in sich vereinen. So auch der Lahemaa Nationalpark in Estland. Er ist von einem 370 Kilometer langen Netz von Wanderwegen durchzogen. Ein besonderes Erlebnis ist hier auch eine geführte Wanderung auf Moorschuhen durch das einzigartige Hochmoor. In diesem Park genießen Sie überdies den Vorteil der Nähe zur Hauptstadt Tallinn.

Kanu

Eine Landschaft mit einer solch großen Zahl an stillen Seen, die teilweise sogar ineinander übergehen, und an sanften Flüssen bietet sich an für ausgedehnte Kanutouren.

In Estland eignet sich der Soomaa Nationalpark besonders gut, weil er zumindest im Februar/März überflutet ist und Sie im Kanu durch den Wald fahren können – ein seltenes Erlebnis auf Reisen.

Für Lettland ist der Fluss Gauja gut geeignet für Kanutouren. Er zieht sich durch den gleichnamigen Nationalpark und besitzt nur wenige und zudem kleine Stromschnellen.

In Litauen fließt der Žeimena, ein vollständig naturbelassener Fluss, durch den Nationalpark Aukštaitija. Die weitläufigen Ufer bieten Ihnen bei der gemächlichen Kanutour die Möglichkeit, Wasservögel zu beobachten.

Rad fahren

Litauen ist mit 200 Kilometern Radwegen besonders gut auf Radfahrer eingestellt. Die berühmte Nehrung mit den herrlichen Dünen und malerischen Fischerdörfern ist nur ein Beispiel. Auch das Mündungsdelta der Memel bietet sich an; denn hier leben viel Wasservögel.

Neun praktische Tipps für gelungenes Reisen im Baltikum

1. Einreise

Als Bürger der europäischen Union benötigen Sie lediglich einen Reisepass.

2. Währung

Die drei baltischen Staaten haben jeder seine eigene Währung.

Litauen: Etwa 3,50 Euro entsprechen einem Litas.

Lettland: 0,70 Lats entsprechen einem Euro.

Estland bezahlt inzwischen mit dem Euro.

3. Preise und Zahlungsmittel

Das Preisniveau liegt unter dem deutschen. Es gibt ausreichend Bankautomaten und die gängigen Kreditkarten werden akzeptiert.

4. Zeit

Die baltischen Länder sind unserer Uhrzeit eine Stunde voraus.

5. Sprache

Die jeweiligen Landessprachen sind für uns schwierig. Englisch sprechen vorwiegend die jungen Menschen; Deutsch die meisten in den Touristenzentren und in jeder Hauptstadt.

6. Strom

Stromspannung und –stärke sind wie bei uns, auch die Steckdosen passen zu unseren Steckern.

7. Gesundheit

Das Gesundheitssystem ist gut ausgebaut; dennoch sollten Sie eine Reisekrankenversicherung abschließen.

8. Trinkgeld

Runden Sie den Rechnungsbetrag um gut zehn Prozent auf. Auch Zimmermädchen und Kellner im Hotel freuen sich über eine Aufmerksamkeit.

9. Wasser

Die Wasserqualität ist gut, vor allem auch in Ostsee und den Flüssen und Seen.

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STEWA – so verlaufen Reisen im Baltikum entspannt

Das Baltikum zählt noch nicht zu den sehr bekannten Zielen – schön für die Touristen, die sich von der Bevölkerung herzlich empfangen fühlen. Der Reiseveranstalter hat umso mehr auf einen reibungslosen Ablauf der Reisen zu achten.

STEWA verfugt dabei über die erforderliche Erfahrung. Alle Flug-, Bus-, Schiff- und sonstige Reisen des Unternehmens sind sorgfältig geplant und ausgearbeitet.

Bei Ihrer Rundreise im Baltikum profitieren Sie von der langjährigen Erfahrung, die sich stets am Wohlbefinden der Gäste orientiert. Die Fahrt im luxuriös ausgestatteten Bistro-Reisebus ist ein erster Schritt dazu. Die Passagiere an Bord genießen viel Platz auf Ihrem komfortablen Sitz im eigentlichen Fahrgastbereich. Zahlreiche Extras gestalten die Fahrt noch angenehmer. Im Obergeschoss befinden sich Relax-Liegen, die Ihnen einen kleinen Schlummer zwischendurch gestatten. Das Untergeschoss beherbergt das Bistro, in dem Sie mit den anderen Gästen plaudern und dabei Speisen und Getränke zu sich nehmen.

Rundreisen im Baltikum mit STEWA

Die Rundreise selbst hat STEWA im Vorfeld ganz genau geplant. Der Veranstalter hat die Routen sorgfältig ausgearbeitet und die attraktivsten Sehenswürdigkeiten für Sie ausgewählt. Unterwegs begleitet Sie eine ortskundige, deutschsprachige Reisleitung. Sie informiert über „baltisch“, die Kultur, typische Gewohnheiten der Balten, Geschichte und Hintergründe der Bauten und Landschaften, die Sie besichtigen. Ob Hauptstadt oder kleiner Ort auf dem Land – die Reiseleitung weiß auf alle Ihre Fragen eine Antwort.

Daneben steht die Reiseleitung in allen anderen Belangen zu Ihrer Verfügung – hier erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihre Ausflüge in Eigenregie und werden bei einer Tour in die Kultur des Essens begleitet. STEWA und die Reiseleitung sorgen mit dem Luxus-Bus und der gesamten Planung für die reibungslose und genussvolle Gestaltung Ihrer Rundreise im Baltikum.