2. Der Domschatz
Der Domschatz von Aachen gilt als einer der kostbarsten und bedeutendsten der Welt und zählt ebenfalls zum Weltkulturerbe. Der größte Teil des Domschatzes befindet sich inzwischen in der Domschatzkammer. Bei Ihrer Städtereise nach Aachen sollten sie sich vom kostbaren Glanz der wertvollen Stücke gefangen nehmen lassen.
Die Domschatzkammer präsentiert den Besuchern wichtige Stücke aus dem Umfeld Karls des Großen. Dazu zählen Handschriften und karolingische Buchmalereien sowie wertvolle Textilien. Zu besonderen Anlässen kommen Teile des Domschatzes zum Einsatz.
3. Rathaus
Als die Kaiserstadt zu Beginn des 14. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung gewann, entschied die Bürgerschaft den Bau eines eigenen Rathauses. Das bis dahin genutzte Grashaus genügte den Anforderungen nicht mehr. Auf den Mauern des Palastes der ehemaligen Kaiserpfalz entstand 1349 ein gotisches Bauwerk, das etlichen Bauherren anderer Rathäuser in Deutschland als Vorbild galt.
Etwa 200 Jahre lang fanden im Krönungssaal die Festessen anlässlich der Krönungen statt.
Im Verlauf der langen Geschichte fiel das Rathaus immer wieder teilweise verheerenden Bränden zum Opfer. 1656 wurden das Dach und die Türme schwer beschädigt und die Architekten erneuerten sie dem Zeitgeist entsprechend, im barocken Stil. Dabei gestalteten sie auch die Fassade und die Innenräume dem Barock entsprechend. Im Sitzungssaal und im „Weißen Saal“ können Sie sich bei Ihrer Städtereise nach Aachen ein Bild davon machen; alle anderen nicht dem ursprünglichen Erscheinungsbild entsprechenden Elemente wurden nach dem Zweiten Weltkrieg im neugotischen Stil erneuert.
4. Grashaus
Das Grashaus beherbergte den Rat der Stadt, bevor 1349 das jetzige Rathaus entstand. Es stammt von 1267 und die Fassade datiert noch aus dieser Zeit. Ab der Mitte des 14. Jahrhunderts war es Gerichtsstätte und später Richtplatz und Gefängnis. Erst 1866 erhielt die Fassade die drei Spitzbogenfenster. In den sieben ebenfalls spitzbogigen Nischen darüber sind die Statuen der sechs Königswähler zu sehen, die Rudolf I. von Habsburg zum König wählten. Er selbst stellt die Statue in der Mitte dar.
Bis 2011 befand sich das Stadtarchiv im Grashaus. Im Zuge der Route Charlemagne präsentiert das Grashaus typische Lebensumstände aus Europa.
5. Stadtmauer
Von den beiden Befestigungsringen um die Stadt Aachen aus den Jahren 1172 und 1300 sind noch Reste erhalten. Einige Türme stehen ebenfalls noch und vor allem zwei Tote, das Ponttor und das Marschiertor, lassen die trutzige Anlage erahnen. Die insgesamt damals elf Stadttore entstanden auf dem äußeren Befestigungsring, der um 1300 wegen der großen Ausdehnung der Stadt erforderlich wurde.
Das Ponttor ist eine rechteckige Torburg mit drei Stockwerken. Im Hauptdurchgang sind ein Fallgitter und eine Pech Traufe eingelassen. Heute nutzen Pfadfinderorganisationen das Ponttor.
Das Marschiertor im Süden des äußeren Rings zählt zu den gewaltigsten Stadttoren in Europa. Es besitzt zwei Türme mit vier und einen Mittelbau mit fünf Etagen, wobei diese drei Elemente mit einem gemeinsamen Sitzdach überwölbt sind. Das Tor misst insgesamt fast 24 Meter in der Breite und die Tordurchfahrt ist knapp fünf Meter breit. Im Untergeschoss befanden sich damals die Verliese, während die Wachen im Erdgeschoss Posten bezogen hatten.
Im Untergeschoss befanden sich damals die Verliese, während die Wachen im Erdgeschoss Posten bezogen hatten,
heute nutzt eine Karnevalsgesellschaft das Marschiertor, das sie für Ihre Zwecke wunderschön restauriert hat.
6. Elisenbrunnen
Die Römer erkannten bereits die positive Wirkung der Aachener Quellen, obwohl sie das heiße Wasser vorwiegend für Ihre Thermen nutzten. In den Jahrhunderten danach versiegte das Interesse daran und keimte erst im 18. Jahrhundert wieder auf, als in Deutschland die Adeligen und die vermögenden Bürger die wohltuende Wirkung des Wassers für sich erkannten. Sie unternahmen Badekuren ans Meer und tranken Heilwasser. Zu den prominenten Besuchern des Aachener Elisenbrunnens zählen Friedrich der Große, Händel, Casanova und Peter der Große. An diese und weitere berühmte Kurgäste erinnern Marmortafeln an der Brunnenrückwand.
Der Elisenbrunnen entstand 1827. Zu dieser Zeit erhielten die Kurgäste das Wasser im Untergeschoss. In der charakteristischen runden Wandelhalle mit dem Vorbau aus dorischen Säulen trinken sie heute Ihr Wasser aus zwei Brunnenschalen. Rechts und links davon stehen zwei Pavillons, die ebenfalls mit einem Säulenvorbau versehen sind.
Wenn Sie bei Ihrer Städtereise nach Aachen von dem Wasser kosten möchten, sollten Sie sich auf einen eher unangenehmen Geschmack einstellen; denn es ist stark schwefelhaltig.
7. Adalbert Kirche
Mit der Weihung im Jahr 1005 ist die Adalbert Kirche nach dem Dom das älteste sakrale Bauwerk in Aachen. Es entstand auf Weisung Ottos III., der nach dem Tod des Heiligen Adalbert einige Reliquien in seinem Reich verteilen wollte. Dazu musste Aachen eigens eine Kirche erschaffen, die von Weitem sichtbar sein sollte.
Um 1875 war die Kirche zu klein für die wachsende Bevölkerung und wurde eine fünfschiffige Kirche umgebaut. Insgesamt waren große Sanierungsmaßnahmen notwendig und die beschädigten Teile wurden im neuromanischen Stil erneuert. Nur 80 Jahre später war die Adalbert Kirche durch Bomben zerstört und der Wiederaufbau begann wieder im selben Stil, damit die alte Struktur weiterhin erkennbar blieb.
8. Karls Brunnen
In der Aachener Altstadt mit den zahlreichen historischen Gebäuden und Baudenkmälern spielt Karl der Große eine herausragende Rolle. Immerhin geht die Gründung der Kaiserstadt auf ihn zurück.
Der Karls Brunnen befindet sich auf dem Marktplatz vor dem Rathaus.
Der Brunnen selbst entstand bereits um 1330, erfuhr aber in späteren Zeiten einige Veränderungen.
Die ursprüngliche Bronzeschale mit einem Durchmesser von knapp vier Metern ersetzte ein Aachener Baumeister durch eine gleichartige aus Blaustein. Die sechs Löwenköpfe am oberen Rand blieben erhalten.
Die Figur des Kaisers ist inzwischen durch eine Kopie ersetzt; das Original befindet sich im Aachener Krönungssaal.