4. Dom
Der Breslauer Dom, Johannes dem Täufer geweiht, basiert auf einem Holzbau aus dem Jahr 1000. In der Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der inzwischen dritte Vorgängerbau im romanischen Stil teils erweitert, teils ersetzt, und zwar nach den damals geltenden Vorstellungen der Gotik. Weitere Veränderungen, die insbesondere durch Brände erforderlich wurden, beeinflussten die gotische Erscheinung nur unwesentlich. Beachtlich sind insbesondere die beiden hoch aufragenden schlanken Türme zu beiden Seiten des Westportals. Die Erweiterungen zeigen sich vorwiegend in zusätzlichen Kapellen im Inneren, die auch von außen durch charakteristische Auswölbungen sichtbar sind.
5. Markthalle
Die Markthalle entstand erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zeigt aber ein neugotisches Gesicht. An dem lang gestreckten Backsteinbau ist der nach oben gewölbte Rundbogen des Giebels am Mittelteil auffallend. Der Turm an der Nordostseite ist in unsren Breiten ungewöhnlich für ein profanes Bauwerk. Möglicherweise soll er die Macht der Kaufleute und Händler demonstrieren, die ebenso stark sind wie die Kirche. Im Inneren stehen baugleiche Stände in mehreren Reihen nebeneinander, wo die Händler Obst, Gemüse, Kräuter, Fleisch und Fisch sowie Backwaren und etliches aus dem Non-Food-Bereich anbieten. Ein Bummel zwischen den duftenden Köstlichkeiten macht Spaß und wird bei Ihrer Städtereise sicher nicht fehlen.
6. Kreuzkirche
Der genaue Name lautet Stiftskirche zum Heiligen Kreuz und Sankt Bartholomäus. Es handelt sich um einen hochgotischen zweigeschossigen Bau aus dem ausgehenden 13. Jahrhundert, der später weiter verändert wurde. Der obere Teil, der Kreuzkirche, ist mit 19 Metern überraschend hoch und daher zeigen sich tagsüber schöne Lichteffekte. Der Bartholomäus-Teil unten wirkt dagegen mit seinen lediglich sieben Metern ein wenig gedrungen. Das Bauwerk weist einige Besonderheiten, insbesondere für den schlesischen Raum auf. Das ist zum einen der Aufbau mit zwei Geschossen und die insgesamt große Höhe. Zum anderen fällt die Lage der Türme auf, die sich in den Seitenecken zwischen Querschiff und den Seitenschiffen befinden. Insgesamt handelt es sich um eine eindrucksvolle Kirche, deren Besichtigung bei keiner Städtereise nach Breslau fehlen sollte.
7. Universität Breslau
Auch wenn Sie keinen Bezug zu Hochschulen haben, sollten Sie bei Ihrem Städtetrip die überwältigende Aula Leopoldina ansehen. Der prächtige Saal entstand zwischen 1728 und 1732 zu Ehren von Kaiser Leopold I., dem Gründer der Universität. So befinden sich im Bereich des Podiums plastische Darstellungen seiner Person mit den Allegorien von Klugheit und Weisheit. Das üppig-barocke Deckengemälde zeigt die Verherrlichung der Weisheit Gottes.