Wenn Sie aus Zeitgründen keinen längeren Urlaub in Hannover buchen, sondern lediglich einen Kurztrip dorthin unternehmen können, sollten Sie die folgenden Attraktionen ansehen, um einen guten Überblick zu bekommen.
1. Das Neue Rathaus
Der prachtvolle Bau von 1913 gilt als eins der Wahrzeichen von Hannover. Es ist Sitz des Oberbürgermeisters und der gesamten Stadtverwaltung sowie Tagungsort des Stadtrats.
Der Bau wirkt trotz seiner beachtlichen Größe fast zierlich und verspielt, weil viele Deko-Elemente mit Türmchen, Türmen, Erkern und Giebeln angebracht sind. Auch die teilweise nach hinten versetzten Fronten der Südseite verleihen dem Gebäude ein leichtes Aussehen.
Eine Besonderheit stellt der Bogenaufzug in die knapp 100 Meter hohe Kuppel des Neuen Rathauses dar. Diese technische, in Europa einzigartige Konstruktion sollten Sie sich bei Ihrer Städtereise nach Hannover nicht entgehen lassen. Der Lift ändert nach einigen Metern die Richtung und gleitet im Winkel von bis zu 17 Grad weiter nach oben.
Von dort haben Sie eine wunderbare Sicht über die Stadt und können oft sogar bis zum Harz blicken.
2. Das Alte Rathaus
Das Alte Rathaus liegt in der Altstadt. Seine ältesten Gebäudeteile stammen von 1420, wenig später folgten zwei weitere Bereiche. Inzwischen beherbergt das Alte Rathaus das Standesamt.
Es stellt einen typischen Vertreter der sonst fast nur weiter nördlich zu sehenden Backsteingotik dar. Mit seinen reichen Verzierungen und dem prächtigen Tonfries mit den Darstellungen von Fürsten und einem volkstümlichen Spiel stellt das Alte Rathaus ein sehenswertes Schmuckstück in Hannover dar.
3. Die Marktkirche
Die Marktkirche gilt als der älteste Sakralbau in der Landeshauptstadt und wurde 1360 geweiht. Das Wahrzeichen der Stadt ist ebenso wie das Alt Rathaus ganz in der Nähe ein typisches Beispiel der Backsteingotik. Aus Geldmangel blieb der Turm lediglich 98 Meter hoch.
Im Inneren beeindrucken die schönen Glasfenster, die teils von anderen Kirchen stammen, teils eigens für die Marktkirche geschaffen wurden. Außen sind Figuren der Schutzpatrone Georg als Drachentöter und Jakob als Beschützer der Pilger und Kaufleute mit dem Pilgerstab dargestellt. Außerdem gibt es eine überlebensgroße Statue von Martin Luther.
Über dem ehemaligen Südportal befinden sich zwei Sonnenuhren, von denen eine aus der Bauzeit der Kirche stammt und die Gebetszeiten anzeigt. Diese eher seltene Variante wird Sie bei Ihrer Städtereise nach Hannover beeindrucken.
4. Der Maschsee
Der künstlich angelegte Maschsee entstand zwischen 1934 und 1936 und liegt unmittelbar vor dem Neuen Rathaus. Er ist 0,8 Quadratkilometer groß und stellt ein beliebtes Ausflugsziel für die Einwohner Hannovers wie auch für die Besucher der Stadt – und damit auch für Sie auf Ihrer Städtereise – dar.
Auf den etwa sechs Kilometer langen Uferwegen gibt es zahlreiche Spaziergänger, Jogger und Radler. Auf dem See selbst fahren kleine Boote und ein Fährschiff.
5. Die Herrenhäuser Gärten
Die riesige Gartenanlage mit einer Fläche von etwa 50 Hektar setzt sich aus mehreren Einzelgärten zusammen – jeder mit eigenen bedeutenden Merkmalen. Im Zentrum steht der Große Garten von 1666. In den Folgejahren entstand eins der wichtigsten und schönsten Beispiele barocker Gartenkunst in Deutschland mit einigen Nebengärten und Besonderheiten.
Der Berggarten diente zunächst der Hofgesellschaft als Nutzgarten, wurde aber später ein Schaugarten mit etwa 11.000 unterschiedlichen Pflanzenarten, die teilweise im Freien, teilweise in Schauhäusern wachsen. In der Mitte steht das Welfenmausoleum, die Grabstätte der Könige Hannovers.
Ganz anders präsentiert sich der Georgengarten. Er ist nach englischem Vorbild angelegt und verzaubert die Besucher mit dem gelungenen Wechsel aus Grünflächen, dichten Baumgruppen und abgeschiedenen Ecken. Auch Sie werden bei Ihrer Städtereise nach Hannover von den prachtvollen Herrenhäuser Gärten begeistert sein.
Schloss Herrenhausen, die ehemalige Sommerresidenz der Welfen, beherbergt heute ein Tagungszentrum und das Historische Museum. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erhielt es sein klassizistisches Aussehen mit geraden, schnörkellosen Linien.